Top 7 VPN-Protokolle im Jahr 2019 – Welche gibt es und welches sollten Sie nutzen?

Darren
Darren
3. Juni 2022
 
Es ist sehr aufwendig, den idealen VPN-Anbieter für die eigenen Anforderungen und Aktivitäten im Internet zu finden. Nicht nur die Auswahl ist sehr groß, Sie müssen außerdem eine sinnvolle Entscheidung bezüglich des VPN-Protokolls treffen, das Sie auswählen und nutzen möchten. VPN-Protokolle sind für die ordnungsgemäße Nutzung eines VPN-Programms schlichtweg unentbehrlich, Punkt. Im Grunde genommen sind sie dafür verantwortlich, die Parameter des VPN zu setzen, um eine sichere, private Netzwerkverbindung aufbauen zu können.
 
Im Folgenden haben wir die sieben besten VPN-Protokolle für Sie zusammengefasst, die Ihnen derzeit zur Verfügung stehen. Unabhängig davon, ob Sie einen der sehr empfehlenswertesten Provider wie NordVPN, ExpressVPN oder eine andere Alternative wählen, sollten Sie sich stets für ein oder zwei Protokolle entscheiden, die Ihre Anforderungen an Geschwindigkeit und Datenschutz gleichermaßen erfüllen.
 
 
PPTP
 
PPTP (aus dem Englischen für “Point to Point Tunneling protocol”) ist eines der gängigsten VPN-Protokolle überhaupt. Das Protokoll steht Anwendern bereits seit Ende der 90er Jahre zur Verfügung, sodass es sich insbesondere unter Windows-Anwendern seit nunmehr über 20 Jahren großer Beliebtheit erfreut. Es lässt sich sehr einfach einrichten und zum Laufen bringen, was es für ein breites Anwenderspektrum sehr interessant macht. Allerdings erscheint es in der heutigen Zeit etwas überholt, da es mittlerweile deutlich sicherere Protokolle und Standards gibt.
 
 
Allerdings hat es nach wie vor seine Daseinsberechtigung, denn wer auf der Suche nach einem möglichst unkomplizierten Verbindungsaufbau durch einen alten aber verlässlichen Standard ist, der kommt mit PPTP voll auf seine Kosten. Letztendlich läuft es stabil und ist sicher genug, um sie gegen die häufigsten und einfachsten Risiken gut zu schützen.  
 
 
• Vorteile: Alte Windows-Norm, die sehr einfach aufzusetzen und zu nutzen ist.
• Nachteile: Weit vom Sicherheitsstandard neuer Protokolle entfernt.
 
 
OpenVPN
 
OpenVPN gehört heute zu den beliebtesten Protokollen überhaupt. Warum ist das so? Nun, zunächst spielt sicherlich die Tatsache eine Rolle, dass es sich um ein Open-Source Projekt handelt. Es wird entsprechend ständig aktualisiert und am Puls der Zeit ist, sodass Sie bedenkenlos darüber Surfen und Streamen können. Außerdem besticht es durch seine Verschlüsselung mit bis zu 256 Bit, eine besonders stabile Verbindung und es lassen sich sehr schnelle Geschwindigkeiten erreichen, was nicht mit allen Protokollen möglich ist. Dadurch bietet es große Vorteile für viele verschiedene Arten von Internetnutzern gleichermaßen.
 
 
Der Traffic über das OpenVPN-Protokoll lässt sich nur schwer einschränken und es ist zudem sehr vielseitig, da es auf allen Ports genutzt werden kann. Was jedoch für einige Nutzer zum Problem werden kann, ist die recht aufwändige und detaillierte Einrichtung, da es nicht nativ für ein bestimmtes System entwickelt wurde.
 
 
• Vorteile: Open-Source, hervorragend zum Steuern um Firewalls herum geeignet, vielseitig über viele Ports nutzbar.
• Nachteile: Für Einsteiger wahrscheinlich nicht die beste Wahl, es wird Drittanbieter-Software benötigt.
 
 
Wireguard
 
Wiregard ist ein sehr interessantes VPN-Protokoll, über das man auf jeden Fall sprechen sollte. Es ist nicht nur extrem schnell, sondern wurde insbesondere auch dafür entwickelt, um mit Routern zuhause und anderen Endgeräten problemlos zu funktionieren. Die Einrichtung und der Betrieb sind hier sehr unkompliziert, sodass es auch für Einsteiger im VPN-Bereich sowie für alle, die sich nicht sicher sind, mit welchem Protokoll sie anfangen sollen, hervorragend geeignet ist. 
 
 
Allerdings handelt es sich um eine Technologie, die sich nach wie vor in der Entwicklung befindet, man muss also eher von einer „Beta-Version“ sprechen. Es sieht heute zwar sehr vielversprechend aus, allerdings braucht es noch etwas Zeit, bis es sich endgültig durchsetzen wird und die nötige Stabilität erlangt hat, die viele Anwender von einer solchen Verbindung erwarten. Die Einfachheit des Protokolls wird viele Anwender ansprechen und es gibt derzeit keinen Grund zur Annahme, dass es sich nicht etablieren wird, wenn die kleinen Ungereimtheiten erst einmal beseitigt sind.
 
 
• Vorteile: Schnell, sicher und sehr einfach zu handhaben, auf ein minimalistisches Interface wird sehr viel Wert gelegt.
• Nachteile: Derzeit ist das Protokoll noch etwas instabil, wodurch es nicht so vielseitig nutzbar ist wie andere Plattformen – man sollte es aber im Auge behalten.
 
SSTP
 
SSTP besticht durch die 256-Bit Verschlüsselung und ist zudem einer der stabilsten Protokolldienste überhaupt. Im Namen stecken bereits viele Informationen zum Protokoll, denn er bedeutet „Secure Socket Tunneling Protocol“. Es handelt sich um ein auf Windows basiertes Protokoll, das insbesondere für die Umgehung lästiger VPN-Sperren und Blockaden hervorragend geeignet ist. Darüber hinaus ist es technisch so versiert, dass es komplexe Aufgaben sehr gut bewerkstelligen kann. 
 
 
Trotz der einfachen Handhabung und der bemerkenswerten Stabilität wird die enge Verbindung zu Microsoft sicherlich einige Leute davon abhalten, es zu nutzen. Das Protokoll befindet sich im alleinigen Besitz von Microsoft und wurde mit Windows Vista eingeführt.
 
 
• Vorteile: Besonders stabil, sehr einfach zu nutzen und besonders geschickt im Umgehen von Firewalls.
• Nachteile: Die Verbindung zu Microsoft ist sicherlich nicht ideal.
 
 
L2TP/IPSec
 
Hierbei handelt es sich um ein Dual-Protokoll, das in den meisten Betriebssystemen zu finden ist. Es ist so beliebt, da es sich auf das Thema Sicherheit ebenso fokussiert wie auf eine einfache Einbindung. Außerdem kann es den eigenen Anforderungen entsprechend sehr gut angepasst und optimiert werden. Demzufolge ist es eine exzellente Wahl, über die man auf jeden Fall nachdenken sollte.
 
 
Allerdings hat das Protokoll auch einen großen Nachteil: Die Geschwindigkeit. Da es sich um ein zweifach verschachteltes Protokoll handelt, ist es zwar sehr sicher, kann aber langsamer sein. Zudem ist es etwas eingeschränkter nutzbar, da es nur einen Port verwendet. 
 
 
• Vorteile: Dank der einfachen Handhabung eine gute Wahl, es ist in den meisten Betriebssystemen bereits enthalten.
• Nachteile: Hinsichtlich Performance gehört es nicht zu den effizientesten Protokollen.
 
 
SoftEther
 
SoftEther ist ein noch recht junges Protokoll, das sich jedoch zunehmender Beliebtheit erfreut. Es ist insbesondere für Plattform-übergreifende VPN-Verbindungen sehr nützlich, denn es lässt sich für die Verwendung mit mobilen Endgeräten und Desktop-Computern gleichermaßen gut anpassen. Außerdem ist es besonders effizient und jederzeit bemerkenswert stabil.
 
 
Da die Technologie noch recht neu ist, werden noch nicht allzu viele Nutzer von ihr angesprochen. Dies gilt insbesondere auch, da es andere Dienste gibt, die sicherer oder stabiler erscheinen. Dennoch sollte man das Protokoll auf jeden Fall im Auge behalten.
 
 
• Vorteile: Vielseitig über verschiedene Plattformen hinweg nutzbar, sehr sicher und sehr schnell. 
• Nachteile: Hinsichtlich Größe und Wachstum muss es sich über die kommenden Jahre noch entwickeln und behaupten.
 
 
IKEv2/IPSec
 
Das Protokoll ist auch unter der Bezeichnung Internet Key Echange bekannt und als solches auf dem besten Weg, von vielen verschiedenen Geräten und Betriebssystemen unterstützt zu werden. Es gehört zu den schnellsten Protokollen am Markt und bietet viele Vorteile für alle, die unter einer instabilen Verbindung leiden. 
 
 
Es ist allerdings alles andere als offen, sodass Unklarheit darüber herrscht, wie stark es mit großen Konzernen verbunden ist. Zudem ist es noch nicht so weit verbreitet wie andere Anbieter in unserer Liste, auch wenn es hinsichtlich Performance mit den anderen Protokollen absolut mithalten kann. 
 
 
• Vorteile: Sehr effizient und stabil – ein vielversprechendes Protokoll.
• Nachteile: Verwendet keine Open-Source-Ansätze und ist nicht so verbreitet, daher auch nicht so beliebt.