Die 10 besten gratis VPNs des Jahres 2019, die keine Protokolldaten speichern

Darren
Darren
5. Juni 2022
Im Zusammenhang mit den zunehmenden Datenschutzbedenken ist der Begriff „VPN“ immer vertrauter und gebräuchlicher geworden. Obwohl sicherlich nicht jeder weiß, was genau ein VPN eigentlich ist oder wie es funktioniert, ist der Grundgedanke, dass es der Datensicherheit dient, in den Köpfen der Allgemeinheit weitestgehend angekommen. Gleichzeitig hat sich die Einstellung zu dieser Art von Software – ebenso wie für andere gängige Softwareprodukte oder Apps – entwickelt, dass sie nichts zwangsläufig etwas kosten muss; Schließlich kann man auch problemlos Programme wie Officetools, Browser, Musik-Player oder DVD-Brennersoftware einfach kostenlos herunterladen. Heutzutage ist es durchaus üblich, Tools für den täglichen Gebrauch über Jahre hinweg nutzen zu können, ohne einen einzigen Cent zahlen zu müssen – warum also nicht auch ein VPN? – kann man berechtigterweise fragen. 
 
Bedauerlicherweise ist es mit kostenlosen VPNs so eine Sache. Durch die hohe Komplexität und die benötigte Infrastruktur hinter dieser Art von Dienstleistung, sind VPNs im Allgemeinen nicht kostenlos. Diejenigen die gratis sind, gehen häufig mit so starken Einschränkungen und Nachteilen einher, dass die Nutzung den ursprünglichen Grund der Einrichtung komplett zunichtemacht. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über kostenlose VPNs, bei denen die Nachteile (sofern vorhanden) nicht mit Einbußen im Bereich des Datenschutzes einhergehen. Wie und bei welchen Anbietern das erreicht werden kann, erfahren Sie hier.
 
 
Wie viel “gratis” darf’s denn sein?
 
Es ist praktisch unmöglich, einen VPN-Anbieter zu finden, bei dem Sie komplett gratis uneingeschränkte Anonymität genießen können. Allerdings ist das auch nicht unbedingt notwendig, denn glücklicherweise gibt es einige Online-Anbieter, die auch Gratis-Nutzern vollen Zugriff auf alle Features bieten (wenn auch mit Einschränkungen). Beispielsweise:
 
• VPN-Erweiterungen für den Browser verschlüsseln die Verbindung zu Webseiten über einen bestimmten Browser, haben aber keinerlei Einfluss auf andere Aktivitäten im Internet wie beispielsweise den Download von Torrents.
 
• Über Torrent IP Shields wird Ihr P2P Traffic anonymisiert, auf das Surfen hat ein solcher Schutz aber keine Auswirkungen.
 
• Ad-Blocker und Anti-Tracking Erweiterungen blocken bestimmte Inhalte beim Surfen, verschleiern allerdings nicht Ihre IP-Adresse.
 
• Kostenlose VPNs decken den kompletten Traffic ab, gehen aber mit Einschränkungen bei der Bandbreite oder der Serverauswahl einher.
 
Alternativ bieten auch viele Anbieter den vollen Datenschutz, jedoch nur für einen begrenzten Zeitraum:
 
• Ein VPN mit einer kostenlosen Testphase deckt zwar alle Datenschutz-Anforderungen ab, ist zeitlich aber meist nur auf wenige Tage begrenzt.
 
• Viele VPN-Anbieter bieten eine bedingungslose Geld-Zurück-Garantie ohne Rückfragen, sodass man sich das Geld innerhalb der ersten Woche oder des ersten Monats zurückerstatten lassen kann. 
 
Die dritte Möglichkeit ist der sogenannte „Deal mit dem Teufel“, bei dem Sie zwar einen kostenlosen VPN-Dienst in Anspruch nehmen können, auf der anderen Seite aber mit bestimmten Features, die Ihre Datensicherheit bedrohen, dafür bezahlen müssen. So gibt es beispielsweise kostenlose VPN-Dienste, die Ihren Traffic verdeckt über ein sogenanntes Captive Portal umleiten (ähnlich wie bei einem WLAN-Netz am Flughafen oder im Hotel), um Ihnen Werbung anzeigen und darüber Geld verdienen zu können. Im Gegenzug wird über diese Weise aber auch Ihre Identität preisgegeben.
 
 
Der Eckpfeiler der Onliner-Anonymität: Eine strenge No-Log Richtlinie
 
 
Das wichtigste VPN-Feature, bei dem man absolut keine Kompromisse eingehen sollte, ist allgemein hin als „No-Logging Policy“ bekannt. Zwar kann ein Fehlen anderer wichtiger Funktionen ebenfalls problematisch sein, lasche oder gar fehlende Protokollierungs-Richtlinien hingegen können für Sie zu einer ernstzunehmenden Gefahr werden.
 
Von “No-Logging Richtlinien” spricht man, wenn der VPN-Dienstleister keinerlei Protokolle oder Aufzeichnungen der Onlineaktivitäten speichert. So kann niemand auf Ihre Surf-Historie zugreifen, selbst wenn er z.B. durch einen Hackerangriff oder gesetzliche Befugnisse in den Besitz der Aufzeichnungen des VPN-Anbieters gelangt. 
 
Protokollierungsrichtlinien können sich jedoch unterscheiden. So gibt es VPN-Anbieter, die noch einen Schritt weiter gehen und es intern selbst bei aktiver Verbindung unmöglich machen, Ihren genauen Standort zu ermitteln. Dadurch werden sogar Live-Spionagen unmöglich gemacht. Einige VPN-Dienstleister speichern keinerlei Kundendaten von Ihnen, mit Ausnahme der wichtigsten wie beispielsweise den verschlüsselten Zahlungsdaten, sodass Sie keinesfalls getrackt werden können. Die besten VPNs verzichten selbst darauf, sodass Sie anonym bezahlen können (beispielsweise über eine Kryptowährung) und dementsprechend keinerlei Spuren hinterlassen.
 
Es kann zudem für einen VPN-Anbieter von Vorteil sein, seinen Hauptsitz in einem Land mit sehr strengen Datenschutzgesetzen zu haben. So gab es beispielsweise in den USA zahlreiche Behörden, die Privatunternehmen per Beschluss dazu gezwungen haben, Daten herauszugeben. In Ländern wie China sind VPNs zwar grundsätzlich erlaubt, jedoch nur dann, wenn sie behördlich registriert sind und dem Staat uneingeschränkten Echtzeit-Zugriff auf die Server gewähren. Viele Länder gehören den sogenannten „Five Eyes“ und „14 Eyes“ Überwachungs-Allianzen an, bei denen sich die Länder gegenseitig das Recht einräumen, die Bürger der jeweils anderen Länder auszuspionieren.
 
In unserem folgenden Ranking haben wir diejenigen kostenlosen VPNs für Sie zusammengefasst, die keinerlei Protokolle und Aufzeichnungen speichern. 
 
 
 
• No-Logging-Richtlinie: NordVPN speichert keinerelei Protokolle der Onlineaktivitäten. Das bedeutet, es werden weder Beginn noch Dauer von Onlinesitzungen überwacht oder gespeichert. Laut eigener Aussage bewahrt NordVPN „auch keine Protokolle der verwendeten IP-Adressen oder Server, besuchten Websites oder heruntergeladenen Dateien auf.“ Entsprechend werden vertrauliche Daten weder erfasst, noch protokolliert. Der Anbieter wäre entsprechend selbst dann nicht in der Lage, Informationen zum Onlineverhalten herauszugeben, wenn Sie selbst darum bitten würden.
 
• Hauptsitz: Panama
 
• Gratis-Optionen: Keine Kreditkarte notwendig, 3 Tage kostenlose Testphase
 
 
 
 
• No-Logging-Richtlinie: “ExpressVPN zeichnet weder IP-Adressen noch Browser-Verläufe, Ziele des Internetverkehrs oder Metadatan noch DNS-Anfragen auf. „ExpressVPN speichert keine Aktivitätsprotokolle und keine Verbindungsprotokolle unserer Nutzer.“
 
• Hauptsitz: Britische Jungferninseln
 
• Gratis-Optionen: 30 Tage Geld-Zurück-Garantie
 
 
 
• No-Logging-Richtlinie: Windscribe selbst sagt, “da wir nur die absolut notwendigen Kundendaten speichern, um unseren Service überhaupt bereitstellen zu können, würde jedwede Datenabfrage von keinerlei Wert oder Nutzen sein. Wir speichern keine Logs darüber, wer mit welcher IP-Adresse agiert hat und es lassen sich auch keine Rückschlüsse auf einzelne Nutzer ziehen.“ Auf der deutschen Seite bringt man es mit Slogans wie „Nehmen Sie Ihren Browserverlauf mit ins Grab“ auf den Punkt.
 
• Hauptsitz: Kanada (Warnung: Kanada ist Mitglied der “Five Eyes” Überwachsungs-Allianz)
 
• Gratis-Optionen: Unbegrenzt lange kostenlos, allerdings mit Bandbreiten- und Serverstandort-Einschränkungen 
 
 
 
 
• No-Logging-Richtlinie: “ProtonVPN ist ein VPN-Dienst ohne jegliche Logs. Wir zeichnen Ihre Internetaktivitäten weder auf, noch tracken wir sie. Entsprechend sind nicht nicht in der Lage, entsprechende Informationen an Dritte herauszugeben.”
 
• Hauptsitz: Schweiz
 
• Gratis-Optionen: Unbegrenzt lange kostenlose, allerdings mit Einschränkugen bei den Serverstandorten und der Geschwindigkeit. Außerdem wird eine 30 Tage Geld-Zurück-Garantie bei den zahlungspflichtigen Modellen angeboten. 
 
 
 
 
• No-Logging-Richtlinie: “Private Internet Access speichert keinerlei Logs, Punkt.”
 
• Hauptsitz: Colorado, USA (Warnung: die USA sind Gründer der “Five Eyes” Überwachungs-Programms)
 
• Gratis-Optionen: 30 Tage Geld-Zurück-Garantie
 
 
 
 
• No-Logging-Richtlinie: „TorGuard sammelt oder speichert keine Daten von seinem Virtual Private Network (VPN) oder Proxy-Dienst. Nutzer von TorGuard.net haben die Möglichkeit, sich mit persönlichen Informationen zu registrieren. Dabei werden diese persönlichen Informationen ausschließlich für die interne Verwendung durch TorGuard.net verwendet, um im Rahmen der üblichen Geschäftsbeziehung agieren zu können. Über die Registrierung bei Diensten hinaus werden der Name des Kontoinhabers, die E-Mail-Adresse sowie Datum und Uhrzeit gespeichert. Diese Informationen werden gespeichert, um Betrugsversuchen innerhalb der TorGuard.net Dienste vorzubeugen. Zu keiner Zeit werden Daten an Dritte herausgegeben, es sei denn, wir sind gesetzlich dazu verpflichtet.“
 
• Hauptsitz: Florida, USA (Warnung: die USA sind Gründer der “Five Eyes” Überwachungs-Programms)
 
• Gratis-Optionen: 7 Tage Testphase und zusätzlich 30 Tage kostenlos beim Buchen eines Pakets. Dies gilt allerdings nur, wenn Sie TorGuard per E-Mail einen Screenshot Ihres Kündigungsschreibens an einen zuvor verwendeten VPN-Anbieter übermitteln.
 
 
 
 
• No-Logging-Richtlinie: “Wir speichern keine Verbindungsdaten. Darüber hinaus führen wir keine Protokolle über Bandbreiten-Auslastung, Sitzungsdaten oder DNS-Server-Requests.”
 
• Hauptsitz: Gibraltar (Hinweis: Das Vereinigte Königreich ist Mitglied des “Five Eyes Überwachungsprogramms, allerdings ist Gibraltar britisches Überseegebiet.)
 
• Gratis-Optionen: 7 Tage Geld-Zurück-Garantie
 
 
 
• No-Logging-Richtlinie: “Wir zeichnen Ihr Surfverhalten weder auf, noch beobachten wir es über unser Backend. Alle Benutzerdaten sind anonym und in keener Weise mit Ihrer echten, öffentlichen IP-Adresse verknüpft.“
 
• Hauptsitz: Malaisia
 
• Gratis-Optionen: Unbegrenzt lange kostenlos, allerdings mit einer Traffic-Begrenzung von 2 GB. Außerdem wird eine 14-tägige Geld-Zurück-Garantie für die zahlungspflichtigen Pakete gewährt.
 
 
 
 
• No-Logging-Richtlinie: “TunnelBear speichert die ursprüngliche IP-Adresse der Nutzer NICHT, wenn sie sich über den Dienst verbinden. Entsprechend können wir Benutzer nicht identifizieren, wenn ihnen eine IP-Adresse unserer Server zugewiesen wird. Darüber hinaus können wir keinerlei Informationen über die Programme, Dienste oder Webseiten herausgeben, die unsere Anwender nutzen, während sie zu unserem Dienst verbunden sind; Schlichtweg, da TunnelBear solche Informationen NICHT speichert.“
 
• Hauptsitz: Kanada (Warnung: Kanada ist Mitglied des “Five Eyes” Überwachungs-Programms) 
 
• Gratis-Optionen: Unbegrenzt lange kostenlos, allerdings mit einer 500 MB Traffic-Begrenzung. 
 
 
 
 
• No-Logging-Richtlinie: “Sie brauchen lediglich Ihre Kundennummer, um sich zum Mullvad VPN zu verbinden. Wir benötigen weder Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer, noch sonstige persönliche Daten gleich weder Art. Wir speichern keinerlei Aktivitätsprotokolle. Sollten wir auf richterlichen Beschluss hin zur Herausgabe von Daten gezwungen werden, können wir nichts offenlegen, da wir schlichtweg nichts speichern.“
 
• Hauptsitz: Schweden (Warnung: Schweden ist ein Mitglied der “14 Eyes Überwachungs-Allianz”)
 
• Gratis-Optionen: Keine Kreditkarte erforderlich, 3-stündige Testphase. Außerdem wird eine 30-tägige Geld-Zurück-Garantie für zahlungspflichtige Pakete gewährt.